Die Vielfalt dieses kontrastreichen Landes aus Tradition und Moderne ist beeindruckend und lässt jedes Backpackerherz höher schlagen. Nur leider ist es nicht günstig, das Land zu bereisen, zumindest im Vergleich zu vielen anderen asiatischen Reisezielen. Deshalb ist Backpacking in Japan noch nicht allzu verbreitet. Wenn ihr aber ein paar längere Strecken zurücklegen wollt, nehmt den Bus! Eine der größten Unternehmen für Busfahrten ist Willer Express. Besonders Fahrten über Nacht sind hierbei sehr angenehmen und auch öfter etwas günstiger. Die Busse können online vorher gebucht werden, sodass ihr sicher einen Sitzplatz habt.
Eine andere tolle Option für euren Backpacking Trip durch Japan ist es, das Land per Zug zu bereisen. Bitte beachtet, dass ihr vor allem in öffentlichen Verkehrsmitteln euren Rucksack abnehmen solltet, denn dies erwartet die japanische Etikette. Es gibt sogar einen Railpass, mit dem man ganz Japan oder nur bestimmte Teile bereisen und somit viel Geld sparen kann. Der Nachteil ist nur, dass ihr bereits im Voraus planen müsst, wo ihr hinwollt und wie lange ihr unterwegs sein werdet, was etwas in der Spontanität einschränkt. Dafür haben wir euch ein paar Highlights von Japan herausgesucht, die ihr auf eurer Backpacking Route einplanen solltet. Für diese Route und euren Backpacking Trip durch Japan solltet ihr ca. 2-3 Wochen einplanen.
Tokio
Tokio ist ein großartiges Ziel für Rucksacktouristen. Es gibt hier eine Menge zu sehen und am allerbesten wäre es, jemanden zu kennen, der hier liebt und einen herumführt. Aber auch so ist die Stadt toll, um auf eigene Faust erkundet zu werden. Ihr könnt auch überlegen bei einem Couchsurfing-Gastgeber zu übernachten. Zum einen um Geld zu sparen und zum anderen kann dieser euch Insidertipps geben. Der beeindruckende Tsukiji Fischmarkt ist der größte Fischmarkt der Welt und kann kostenlos besucht werden. Außerdem lohnt sich der Besuch auf dem Tokyo SkyTree. Als höchster Turm Japans hat man von der Aussichtsplattform einen atemberaubenden 360°-Blick auf die Stadt. Außerdem solltet ihr die Essenkultur entdecken, oft ist jedes Gericht in Japan ein kleines Kunstwerk. Besonders toll ist es, klassisch japanisches Sushi zu probieren.
Besucht am besten lokale Izakayas, Bars und Restaurants während der Haupt-Mittagszeit, um Mittagsangebote zu nutzen. Für Süßigkeiten oder süßes Gebäck geht durch die Haupteinkaufsstraßen und schaut nach kleinen Spezialitätengeschäfte. Wem Essen gehen zu teuer ist, kann im Supermarkt Daiso günstig einkaufen. Hier gibt es neben Lebensmitteln auch Souvenirs. Ein weiterer Supermarkt ist Don Quijote, den man am großen Pinguin erkennt. Hier gibt es unter anderem Lebensmittel, Kleidung und Kosmetik. Oft ist in Japan die Steuer auf den Preisschildern nicht enthalten, weshalb ihr aufpassen und diese noch extra dazurechnen müsst. Die Steuer beträgt aktuell 10 %. Eine weitere günstige Möglichkeit ist japanische Fastfood wie z.B. Gyudon bei Sukiya, hier gibt es eine Reis Bowl mit Fleisch und Soße für ca. 2€.
Backpacking Mount Fuji
Der Mount Fuji ist Japans bekanntester Berg und den Sonnenaufgang vom Gipfel aus zu beobachten, steht auf der Bucket List vieler Backpacker. Obwohl es eines der beliebtesten Dinge ist, die man auf einer Reise durch Japan machen kann, sollte man bedenken, dass er auf einer Höhe von 3776m liegt und der Aufstieg nicht allzu leicht ist. Aber jeder mit einem guten Fitnesslevel, sollte es schaffen, den Berg zu erklimmen. Die Stadt Hakone selbst liegt im Gebiet des Fuji-Hake-Lzu-Nationalparks und bietet einen atemberaubenden Blick auf den ikonischen Vulkan Mount Fuji! Die Landschaft hier ist unglaublich, und es ist auch der günstigste Ort, um den Gipfel des Mt. Fuji zu bezwingen.
Nutzt den Hakone Freepass, um alle Attraktionen der Stadt zu erkunden, wie z.B. das Odawara Castle & Open Air Museum oder entspannt euch in einer der natürlichen heißen Quellen. Ihr solltet mindestens 3-4 Tage einplanen, vor allem wenn ihr eine Wanderung unternehmen möchten. Unterwegs gibt es mehrere Raststationen, die Essen, Trinken und eine Toilette anbieten, doch stellt trotzdem sicher mit ausreichend Wasser, warmer Kleidung und Müsliriegeln ausgestattet zu sein. Außerdem solltet ihr euch in einer Herberge in der Nähe des Fuji einquartieren, das macht den Start der Wanderung einfacher.
Osaka
Von der Natur geht es wieder zurück in die Stadt. Die moderne Stadt Osaka ist der nächste Stopp auf unserer Reiseroute durch Japan. Die drittgrößte Stadt Japans hat eine unglaublich schöne Skyline und ist trotz ihrer Größe wieder ganz anders als Tokio. Die Leute sind viel entspannter und es ist nicht ganz so hektisch. Besonders zu empfehlen ist das Viertel Dōtonbori. Hier ist besonders Nachts viel zu sehen und zu erleben. Von Osaka kann man auch ideal einen Tagesausflug nach Nara machen. In Nara gibt es riesige Tempel, zutrauliche Rehe und magische Gärten.
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Kyoto
Wenn ihr plant nach Kyoto zu reisen, solltet ihr versuchen, eine Unterkunft in Gion, dem Geisha-Viertel zu finden. Kyotos berühmter Goldener Pavillon ist auf jeden Fall einen Besuch wert; es ist ein atemberaubender Ort, um eine halbe Stunde ruhig zu verbringen und die schönen Gärten im Schatten des beeindruckenden Tempels zu betrachten. Leider ist der Eintrittspreis recht hoch und oft ist er ziemlich überfüllt. Nijo-jo ist prachtvolle Burg von außen, aber leider ist sie innen ziemlich leer; trotzdem lohnt es sich, sie zu erkunden. Kiyomizu-dera (kostenlos) ist ebenfalls einen Besuch wert. Dairoku-Ji ist ebenfalls eine tolle Tempelanlage in Kyoto.
Kyoto hält formale Traditionen wie Kiseki-Essen mit einer Geisha aufrecht. Der Bambuswald ist bezaubernd zum Spazierengehen & das Nachtleben ist hier ziemlich belebt. Es gibt hunderte von Tempeln und Schreinen in Kyoto und man könnte Tage damit verbringen, sie alle zu besuchen. Neben den alten Tempeln könnt ihr auch die hippe, alternative Seite von Kyoto erkunden. Backpacker, die auf der Suche nach einem Wander-Abenteuer sind, sollten den Kumano Kodo Pilgrimage Trek in Betracht ziehen. Diese 3-tägige Wanderung führt zu 5 UNESCO-Weltkulturerbestätten und sogar zu einigen heißen Quellen, in denen man baden kann.
Okinawa und Aeyama Islands
Diese zwei Ziele empfehlen wir euch, wenn ihr euren Japan Backpacking Trip mit Sonne und Strand beenden wollt. Dafür geht es in den sommerlichen Süden. Die Okinawa-Inseln sind wesentlich weiter vom japanischen Festland entfernt, als man vielleicht denkt, denn sie sind auf halbem Weg zwischen Japan und Taiwan. Die Strände hier können wirklich mit Mauritius und Hawaii mithalten und ein Badeurlaub hier, lohnt sich definitiv.
Auch die Yaeyama-Inseln sind der richtige Ort, wenn ihr das tropische Japan erleben wollt. Dies ist ein Gebiet des Landes, umgeben von Korallenriffen, Dschungel, unberührten Stränden und Weltklasse-Tauchen. Diese wenig bekannte Seite Japans ist die südlichste Region des Landes, etwa 2.000 km (1.240 Meilen) von Tokio entfernt. Die Yaeyama-Inseln bieten einen totalen Tapetenwechsel vom Festland. Das Highlight dieser einzigartigen Region ist das Tauchen. Yaeyama ist von gesunden Korallen umgeben, was es zu einem idealen Ziel für begeisterte Taucher wie uns macht. Ishigaki ist die Hauptinsel und der Verkehrsknotenpunkt für die Yaeyama-Inseln. Es gibt tägliche Flüge von und zu den Flughäfen in Tokyo/Kyoto. Der berühmteste Tauchplatz ist das Yonaguni Monument – eine versunkene Felsformation, die oft den Spitznamen „Japans Unterwasserpyramide“ trägt.
Die beste Ziet um Japan zu besuchen ist wahrscheinlich während der Kirschblüte, welche von März bis Sommer blüht. Zu dieser Zeit herrscht nochmal eine ganz besondere Stimmung im Land. Doch auch die anderen Jahreszeiten eigenen sich gut für einen Backpacking Trip durch Japan. Für mehr Inspiration, schaut gerne mal auf unsere Pinnwand auf Pinterest.